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Valerio Adami

Valerio Adami, 1935 in Bologna geboren, lebt und arbeitet in Paris, Montecarlo und Meina (Lago Maggiore). Er ist, wie Fritz J. Raddatz 1995 im
Zeitmagazin schrieb, in der Tat "einer der Malerfürsten dieser Welt". Seine Werke wurden international in den großen Museen gezeigt, so etwa im
Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris und im Centre Georges Pompidou/Paris, im IVAM/Valencia, Museo Nacional Reina Sofia/Madrid, Palazzo
Reale/Mailand, ferner in New York, Mexiko City, Tel Aviv, Brüssel, London, Florenz, Buenos Aires. Die Documenta in Kassel und die Biennale in
Venedig widmeten ihm eigene Räume. Bedeutende Galerien vertreten sein Werk, darunter Maeght (Paris, Zürich, Barcelona), Lelong (Paris), Marconi
und Naviglio (beide Mailand), Marisa del Re (New York). In Deutschland sind Ausstellungen im Kunstverein Hamburg und im Ulmer Museum zu
nennen sowie u.a. in den Galerien Buchholz (München), Wünsche (Bonn) und Schmela (Düsseldorf).

Werke von zum Teil monumentaler Größe hat Adami u.a. für die First National City Bank (Madison, USA), das Hôtel de Ville, Vitry (bei Paris), die
Gare d' Austerlitz und das Théâtre Châelet (beide Paris) sowie für das von Kenzo Tange erbaute Park Hyatt Hotel in Tokio geschaffen.

Adami ist ein Genie des Reisens und der Begegnung. Reisen führten ihn durch ganz Europa und darüber hinaus nicht selten gleich mehrfach etwa
nach New York, Marrakesch und Kuba, Caracas, Mexiko City, Israel, Indien, Argentinien und Japan, oft verbunden mit längeren Aufenthalten vor
Ort. Freundschaftliche Beziehungen pflegte er mit Malern wie Chagall und Miró, Matta, Lam, Sutherland, Arroyo, Steinberg und Lindner, den
Komponisten Nono, Boulez und Berio; weiterhin mit den Schriftstellern und Dichtern Dupin, Fuentes, Paz und Calvino sowie den Philosophen
Derrida und Lyotard, die alle seinem Schaffen zum Teil umfangreiche Texte gewidmet haben.

Im Zentrum von Valerio Adamis Schaffen, das Impulse von pittura metafisica, Surrealismus und Pop aufgenommen und außerordentlich komplex
weitergeführt hat, steht die conditio humana. Adami ist ein pictor doctus, ein Künstler-Gelehrter. In seinen Zeichnungen und Gemälden - jedem Bild
gehen eine oder mehrere Bleiminenzeichnungen voraus, deren graphische Strukturen im Gemälde mit kräftigen planen Farbflächen gefüllt werden -
entfaltet er hochdifferenzierte Felder mit Bezügen zu Geschichte und Kunstgeschichte, Psychologie und Musik, Literatur, Philosophie und
Mythologie. Erinnerte Orte, Situationen, Begegnungen werden einer akribischen recherche unterzogen, zitiert, neu kombiniert, verfremdet. Als
Vorlagen spielen dabei häufig Fotos eine Rolle. Die von Brüchen und Verwerfungen durchzogenen Gestalten seiner Werke konstituieren eine von
Diskontinuität und Ironie gekennzeichnete, nüchterne Metaphysik der Moderne. Deren Protagonisten wie etwa Freud und Joyce, Poe, Mahler,
Nietzsche und Benjamin, Leopardi, Gide und Gandhi sind zahlreiche Werke ausdrücklich gewidmet. Daß sie das Bild des Menschen in unserer Zeit
auf schmerzliche Weise gegenwärtig hält, ist ein Politikum und zugleich die Auszeichnung dieser Kunst.

Zur Ausstellung erscheint eine Graphikedition mit 3 Serigraphien von Valerio Adami sowie eine den Zeichnungen des Künstlers gewidmete
Publikation (Texte von Octavio Paz, Italo Calvino und Valerio Adami).
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